16 September 2017

Götter, Menschen und Religionen

1. Wenn, wie in den meisten Religionen postuliert, Gott allwissend und allmächtig ist, dann ist er auch autark, also unabhängig. Damit ist seine Existenz nicht an das Dasein von Menschen gebunden.

2. Die Tatsache, dass es zu allen Zeiten „Ungläubige“ im Verhältnis zu jeder Religion gegeben hat, deren erreichtes Lebensalter sich nicht von denjenigen, die an einen Gott glauben, unterscheidet, beweist, dass Menschen existieren können, ohne an einen Gott zu glauben.
Aus diesen beiden Punkten geht zwingend hervor, dass es zwischen Menschen und Göttern keine existentielle Abhängigkeit gibt. Es ist jedem Menschen freigestellt, an einen Gott zu glauben oder es nicht zu tun. Es sei denn natürlich, diverse Religionen, vor allem aber deren Führer, sehen das anders.

3. Wenn eine Religion eine Gruppe von Menschen umfasst, die an einen (oder mehrere) bestimmte Götter glauben (oder die es vorgeben), bedeutet das, dass Religionen ohne Menschen nicht existieren können. Gibt es keine Gläubigen, stirbt die Religion, unabhängig davon, ob ihr Gott existiert oder nicht. Das soll es in der Menschheitsgeschichte schon ziemlich häufig gegeben haben. Verschärfend kommt hinzu, dass Menschen, um an einen Gott glauben zu können, nicht zwingend religiös sein müssen.

Braucht also Gott die Menschen? Ich denke, nein. Brauchen die Menschen Gott? Nicht zwingend, um zu existieren. Dass der Glaube an Gott bestimmte, meistens spirituelle Bedürfnisse von Menschen erfüllt und damit ihr Leben scheinbar lebenswerter macht, berührt das Kernproblem nicht. Denn eine der Methoden, Menschen zu einer Religion zu bekehren, ist ja das Versprechen der Erfüllung eben dieser Bedürfnisse.
Wenn also weder Gott eine Religion braucht und die Menschen ebenfalls nicht, stellt sich die finale Frage: Wer braucht sie denn dann und wofür?
Die Antwort ergibt sich aus der Tatsache, dass die Götter der meisten Religionen laut Aussagen der Religionsführer von ihren Gläubigen erwarten, dass diese auf die Knie fallen und die Götter anbeten. Was ich schon einigermaßen seltsam finde, denn von jemandem einen Kniefall und Anbetung zu erwarten, ist ein Zeichen für Eitelkeit und Machtgier – typisch menschliche Eigenschaften.
Ist es nicht eher so, dass die Religionsführer, ihrer eigenen Aussage nach, Stellvertreter ihr Götter auf Erden sind und dementsprechend auch stellvertretend die Machtgier und Eitelkeit an ihren Gläubigen ausleben?
Ein Schelm, der Arges dabei denkt …

22 Juli 2016

Das Schweigen der Wölfe

„Man darf den Islam jetzt nicht unter Generalverdacht stellen!“
Diesen Satz hören und lesen wir jeden Tag, von Politikern und von Angehörigen der Führungselite der Moslems in Deutschland. Er wird unbedacht nachgeplappert, unbedacht geglaubt und allein das sagt etwas über die Plappernden und über die Glaubenden. Dabei ist es gar nicht möglich, eine Religion unter Verdacht zu stellen. Sie ist kein lebendes Wesen, sondern ein Glaube, im Falle des Islam sogar eher eine Ideologie. Unter Generalverdacht stellen kann man aber nur Menschen und Tiere, nur Wesen, nur etwas, das lebt. Richtig wäre der Satz: „Man darf nicht alle Moslems unter Generalverdacht stellen.“
Warum darf man das nicht und unter welchen Generalverdacht eigentlich? Dass sie hierhergekommen sind, uns aus ideologischen, religiösen und/oder persönlichen Motiven zu töten? Was wäre, wenn doch? Deswegen reicht mir ein simples „man darf das nicht“ da nicht. Reicht mir nicht in einer Zeit, in der wir jeden Tag sehen, was man alles darf, so man die Macht dazu hat.
Noch habe ich zumindest die Macht über meine Gedanken und so ist es notwendig, mich zu überzeugen; ist es notwendig, die Menschen zu überzeugen, die hier aufgewachsen sind, dass Moslems nicht hierhergekommen sind, uns und unser Land zu zerstören. Es gäbe eine ganz einfache Möglichkeit, mich vom Gegenteil zu überzeugen und ich würde mich nur zu gerne überzeugen lassen.
Es hat in den letzten Monaten viele Tote in Europa gegeben, die durch Menschen islamischen Glaubens ermordet worden sind (zu den Tausenden Menschen islamischen Glaubens, die in den letzten Monaten durch Menschen christlichen oder gar keines Glaubens ermordet wurden, komme ich etwas später). Es gab jede Menge Beileidsbekundungen, auch vieler Moslems. Doch eines gab es nicht: den Aufschrei islamischer Würdenträger und die Versicherung, dass der Islam eine friedliche Religion sei. Ganz zu schweigen von einer öffentlichen Distanzierung oder einem öffentlichen Verdikt der Täter. Die Wölfe schweigen und so blöken die Lämmer im Angesicht ihrer Schlächter weiter: „Man darf den Islam nicht unter Generalverdacht stellen“. Und werfen weiter mit Kuscheltieren.
Die Wölfe schweigen und sie werden es auch weiterhin tun, denn es könnte gut sein, dass sie das so sehr Erhoffte gar nicht sagen können. Gar nicht sagen wollen, denn es gibt mehr als genug Gründe für Moslems, Westeuropäer zu töten. Allein gestern waren es mehr als einhundert. 100 „Zivilisten“, die bei einem „Vergeltungsschlag“ mit mehr als dreißig Luftangriffen der französischen und amerikanischen Streitkräfte in der Nähe der Stadt Manbij getötet worden sind.
„Zivilisten“ klingt harmlos. Klingt nach unwichtig, klingt danach, als wären sie irgendwo gewesen, wo sie nichts zu suchen hatten. Doch es waren Söhne und Töchter, Mütter und Väter, Schwestern und Brüder und diese hatten Söhne und Töchter, Mütter und Väter, Schwestern und Brüder. Die „Hinterbliebenen“. Das Hinterbliebene wird ihr Hass sein, ihre ohnmächtige Wut über die ungläubigen Christen, die ihre Familien ermordet haben und so werden sie sich eingliedern in die Reihe der Millionen Moslems, deren Kinder, Geschwistern und Eltern in den Tagen, Monaten und Jahren zuvor durch die westliche (Un)Zivilisation in ihrer unstillbaren Gier nach Macht, Einfluss und Reichtum ermordet worden sind. Übrigens auch mit deutschen Waffen und unter Beteiligung deutscher Soldaten. Natürlich nur aus den edelsten Gründen wie seltene Erden für iPads oder genügend Öl für Luxuskarossen zum Beispiel.
Nein, ich kann es verstehen, dass kein Imam sich dieser Welle aus Hass und Wut seiner Glaubensbrüder entgegenstellen und öffentlich verkünden will, dass Moslems keine Gründe haben, die Europäer und Amerikaner zu hassen. Es gibt Millionen von Gründen dafür, sie alle haben Namen und ihre Träger sind irgendwo im Wüstensand begraben. Sie starben durch den Befehl von Menschen, deren jeder zweite Satz etwas von „westlichen Werten“, „Demokratie“ und „Freiheit“ enthält.
Wir haben zugelassen, dass in fremden Ländern Krieg in unserem Namen geführt wurde. Jetzt kehrt der Krieg zu uns zurück und wie immer, trifft er zuerst die, die sich am wenigstens wehren können.

Danke Frau Merkel, Herr Hollande, Herr Obama.